Geschichte

Die cremefarbenen "Charolais" sind eine alte Rinderrasse mit Ursprung in den Juragebieten Frankreichs. In Frankreich wurden sie bereits im 18ten Jahrhundert hauptsächlich als Fleisch- und Arbeitsrasse gezüchtet, sicherlich damals auch zur Nutzung der Milch verwendet.

Ihren Namen hat die Rasse von der Umgebung von Charolles (ehemalige Grafschaft von Charolais) im französischen Burgund.

Durch die Nutzung der Tiere als Arbeitstiere (und Fleischnutzung) hat sich über die Jahrhunderte eine Rasse mit einem muskulösen Körperbau entwickelt der im Ergebnis nicht dazu neigt, viel Fett anzusetzen. Die Milchnutzung für die menschliche Ernährung spielte in der jüngeren Vergangenheit dann keine Rolle mehr, wohl aber die gute Milchleistung für die Aufzucht des Nachwuchses.

Durch die über viele Jahrzehnte währende Zuchtauswahl hat sich eine robuste, langlebige Fleischrasse mit tiefer Brust, kürzeren stämmigen Beinen, großer Muskelmasse, hoher Beweglichkeit und ruhigem Charakter entwickelt welche als gute Verwerter von Rauhfutter genauso bekannt sind wie für die gute Milchleistung, die im Rahmen der Mutterkuhhaltung zu einer schnellen Jugendentwicklung des Nachwuchses beiträgt.

In Frankreich haben die Charolais heute unter allen Fleischrassen den größten Anteil. Es soll eine Population von 1,4 Mio Tieren geben.

Ende der 50er Jahre wurden die ersten Charolais Zuchttiere nach Deutschland eingeführt. Sie fanden schnelle Verbreitung hauptsächlich in Norddeutschland.

Heute wird das Charolais-Rind ausschließlich als Fleischrasse vor allem in der Mutterkuh-Freilandhaltung gehalten und erfreut sich auch im bayerischen Raum zunehmender Beliebtheit.